Microsoft
hat ein Lizenzabkommen mit der ICRA
(Internet Content Rating Association -
Vereinigung zur Bewertung von
Internet-Inhalten) unterzeichnet. Damit kann
der Software-Hersteller das ICRA-System für
den Jugendschutz in einer Reihe seiner
Produkte nutzen. Dazu zählen Internet
Explorer, Microsoft Windows und Microsoft
Frontpage. Microsoft ist seit Jahren
Mitglied von ICRA und im international
besetzten Vorstand vertreten. Zu den
Aufgaben von ICRA gehören die
Weiterentwicklung des weltweit führenden
Kennzeichnungssystems, ein neues Wörterbuch
für die digitale Kommunikation sowie die
weitere Verbreitung der Initiative.
"Wir
freuen uns sehr über den Abschluss des
Lizenzabkommens mit ICRA", sagt
Dorothee Belz, Director Legal and Corporate
Affairs bei Microsoft Deutschland.
"Microsoft unterstützt die Arbeit der
ICRA als Teil des eigenen Engagements,
Kindern und ihren Eltern mehr Sicherheit für
ihre Computer-Nutzung zu bieten."
Microsoft hatte in der Vergangenheit bereits
den bisherigen Kennzeichnungsstandard im
Internet Explorer integriert. Das Abkommen
ermöglicht Microsoft, dies auch für das
neue Kennzeichnungssystem anzubieten.
Die ICRA
Die ICRA
ist eine internationale gemeinnützige
Organisation, die ein allgemeines
Kennzeichnungssystem zum Jugendschutz für
Internetseiten zur Verfügung stellt.
Inhaltsanbieter haben damit bereits mehr als
100.000 ihrer Websites mit über einer
Million Seiten gekennzeichnet. Die
Organisation besitzt Büros in den USA und
Großbritannien sowie Repräsentanten in
Deutschland und Spanien. Zu den Mitgliedern
gehören unter anderem AOL Europe, Bell
Canada, Cable & Wireless, Microsoft,
T-Online und Verizon. Das ICRA-System gibt
es in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch,
Italienisch, Spanisch sowie vereinfachtes
und traditionelles Chinesisch.
In
Deutschland ist Microsoft über MSN im
ICRADeutschland-Konsortium vertreten. Dieser
Verbund aus Unternehmen und Verbänden hat
zum Ziel, ICRA zu einem anerkannten
Jugendschutzprogramm gemäß den neuen
Jugendschutzgesetzen auszubauen.
Funktion
des Bewertungssystems
Für die
Bewertung ihrer Internetseiten verwenden die
Mitglieder maschinenlesbare Kennzeichnungen,
die es Nutzern von Internet und digitalen
Inhalten ermöglichen, ihre
Online-Erfahrungen durch Filter zu
personalisieren. Neben kostenlosen
Web-Filtern wie ICRAplus können diese
Markierungen auch von anderen Anwendungen
erkannt werden, zum Beispiel von
Internet-Browsern und Suchmaschinen. Das
Kennzeichnungssystem wird permanent den sich
ändernden digitalen Inhalten angepasst.
Dadurch können Anbieter ihre Veröffentlichungen
innerhalb des beabsichtigten Kontextes
effektiv beschreiben, um etwa medizinische
von pornographischen Texten zu trennen. |