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Die Gefahr
steckt im Graphik-Format WMF. Diese
Sicherheitslücke ermöglicht es einem Angreifer, über ein
"verseuchtes" WMF-Bild einen Rechner zu
infizieren. Bloßes Ansehen der Bilddatei reicht
schon: Im Hintergrund kann dann jedes beliebige
Programm ausgeführt werden. Einmal mehr ein
Sicherheitsleck, bei dem es genügt, eine Webseite nur
zu besuchen, um den Rechner mit einem Trojaner zu
infizieren. Die ersten Lock-Mails, die zu entsprechend präparierten
Internet-Seiten führen, kursieren bereits.
Microsoft hat
außerhalb des sonst üblichen Update-Zyklus einen
Patch für die Sicherheitslücke bereit
gestellt. Mit diesem speziellen Programm können Sie die
Sicherheitslücke "stopfen". Das Update
installiert sich über das automatische Update von Windows
XP selber - Sie können es aber auch hier
direkt herunterladen. Wählen Sie auf der
(englischsprachigen) Seite einfach Ihr Betriebssystem aus,
auf der Folgeseite können Sie dann die Sprache auf Deutsch
ändern und den Anweisungen folgen.
- Microsoft bietet Kunden
in den USA eine kostenlose 24-Stunden-Hotline zu
WMF-Problemen an. Für Deutschland, Österreich und die
Schweiz verweist der Konzern auf die allgemeine
Sicherheits-Hotline, die jedoch nur zu Bürozeiten
erreichbar ist (D: 0,12 € pro Minute).
Die Schadprogramme im Umlauf sind bisher alle sogenannte
Trojaner. Wie das trojanische Pferd gelangen diese
getarnt ins Betriebssystem, öffnen dann die
Hintertür zum Internet und erlauben dem Versender des
Schadprogrammes, die Kontrolle über den befallenen PC
ganz oder teilweise zu übernehmen. Trojaner werden
benutzt, PC-Besitzer auszuspionieren (Kreditkarten- und
andere Finanzinfos), über den befallenen Rechner
Spam-Mails zu versenden oder andere Rechner zu
attackieren. Vom Dateneinbruch über Geldwäsche bis hin
zum "Fremd-Speichern" von z.B.
Kinderpornografie ist dabei alles denkbar.
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So können Sie
die Gefahr für kommende Sicherheitslücken minimieren:
- Virenscanner
immer aktuell halten: Vor
der Sicherheitslücke kann der Virenscanner zwar nicht
schützen - er kann aber die Schadprogrammen erkennen,
die sie ausnutzen.
- Vorsicht
bei E-Mails: Öffnen
Sie keine unverlangt zugesandten Dateianhänge. Seien
Sie auch vorsichtig bei Links zu Ihnen nicht bekannten
Webseiten!
- Nicht
den Microsoft Internet Explorer benutzen!
Der ist die offene Tür in Ihr System. Der
alternative Browser Firefox
1.5 ist weniger anfällig für Sicherheitslücken
in Microsoft Windows, da er nicht so eng mit dem
Betriebssystem verbunden ist. Eine absolute
Sicherheit haben Sie mit dem Firefox aber auch nicht.
- Sicherheitseinstellungen
Ihres Browsers auf die höchste Stufe setzen!
- Keine
Datei-Downloads:
Besonders Datei-Downloads aus Instant Messengern,
P2P-Börsen, E-Mails und von nicht bekannten Webseiten
sollten Sie genau prüfen.
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